Hallo Hamburgerjunge,
zu Deinem Post mit der Wärmepumpe im 60er Jahre Altbau würde ich gerne aus eigener Erfahrung etwas beitragen, da ich meinen eigenen Altbau (Isolierstandard der Wände und Fenster 1980, Dach 2000) seit diesem Winter mit einer WP heize.
Die Vorlauftemperatur muß m.E. nicht 60 Grad oder höher sein bei Verwendung von 'normalen' Heizkörpern.
Hier sind sogenannte 'Plattenheizkörper' im Einsatz, die damals für die hohen VL Temperaturen einer Gasheizung ausgelegt wurden.
Diesen Winter wurde die WP anfangs mit 50 Grad gefahren, hat problemlos funktioniert, ohne daß ein Heizkörper oder ein Rohr getauscht wurde.
Ab Februar wurde dann die VL Temperatur auf 45 Grad gesenkt, und gleichzeitig die Heizkörper mit zusätzlichen Lüftern versehen, um die Konvektion zu unterstützen.
Meine Lüfter sind DIY, aber man kann sie auch fertig kaufen.
Das Absenken der VL Temperatur um 5 Grad hat nochmal ganz ordentlich Strom gespart, der COP ging um ca. 0,5 Punkte hoch, ohne daß es Einbußen am Heizkomfort gab.
Es wirkt in etwa so, als wäre es draußen 5 Grad wärmer. Die Geräuschentwicklung durch die DIY Lüfter ist vernachlässigbar.
Nach meinen Erfahrungen stimmt es also nicht so pauschal, daß man bei Einsatz einer WP immer auch die Heizkörper und Rohre tauschen muß.
Das ganze muß man durchrechnen, vielleicht braucht man auch die nächst stärkere WP. Photovoltaik auf dem Dach plus Batteriespeicher sind sehr hilfreich.
Die Zusatzlüfter werden übrigens auch im Sommer gebraucht, sobald die WP dann mal im Kühlbetrieb läuft. Man wird sehen.
Da das hier aber nicht zum Thema gehört, gebe ich gerne per pm weiter Auskunft, falls gewünscht.